Abseits – Ein Film gegen Fremdenfeindlichkeit & Rassismus

Ein Foto aus der Froschperspektive von jungen Menschen, die auf Rasen Fußballspielen. Im Hintergrund sind Häuser zu sehen.
Projekt
Projektträger:in: Technisch-gewerblichen Berufszentrums I Saarbrücken
Erscheinungsjahr: 2016
Medienart: Film

Der Film unter diesem Beitrag wurde als ein Schulprojekt im Rahmen des Sozialkundeunterrichts entwickelt. Der Entstehung des Filmes gingen Diskussionen voraus, ob jeder der Klasse BGJ (= Berufsgrundbildungsjahr, in welchem die Schüler:innen den Hauptschulabschluss nachholen können) entschieden an einem Projekt gegen Rassismus teilnehmen möchte. Mit gemeinsamen Kräften ging es dann in die Planungsphase, um sich mit dem Thema auf interessante Weise auseinander zu setzen. Der Vorschlag der Schüler:innen war es dann einen Film zu drehen.

Während des Sozialkundeunterrichts wurde dann von den Schüler*innen eine Story entwickelt, welche zu Beginn zwei Ausländer zeigt, die sich unterhalten und dabei einer Gruppe von Jugendlichen beim Fußballspielen zuschaut. Aus dem monotonen Dialog, welcher den wenig abwechslungsreichen Alltag der jungen Menschen darstellen soll, geht hervor, dass sie auch gerne Fußball spielen wollen. Als der Ball zu ihnen gerollt kommt, fragen sie ob sie mitspielen dürfen. Die Jugendlichen nehmen sie freundlich auf und alle spielen gemeinsam. Eine andere Gruppe, bestehend aus drei rassistisch geprägten Jugendlichen, befindet sich ebenfalls im Park und hetzt gegen Ausländer, als sie plötzlich sehen, dass deutsche Jugendliche mit Ausländern zusammen Fußball spielen. Sie entschließen sich rüber zu gehen und sie zu stören. Es kommt zu einem Wortgefecht zwischen den Beteiligten, bis einer aus der Gruppe den Rassisten den Vorschlag macht, die Probleme durch ein Fußballspiel zu klären, welches drei gegen drei und bis 5 gehen soll. Vor dem Match stimmen sich die einzelnen Gruppen untereinander ein und es geht los. Erst geht die Mannschaft mit den zwei Ausländern 1:0 in Führung. Doch dann geraten sie immer mehr in Rückstand. Die Rassisten spielen teilweise unfair und foulen ihre Gegenspieler. Schließlich gehen sie 1:4 in Führung. Doch dann kommt es zur Wende und die Rassisten verlieren noch 5:4. Der Hauptanführer der Rassisten ist überrascht, wie gut die gegnerische Mannschaft war und lobt sie für ihr gutes Spiel. Der deutsche Mitspieler sagt darauf hin zu ihnen, dass man sich nach einem Spiel die Hand schüttelt. Der Hauptanführer der Rassisten sagt: „…kommt, klatscht ab. Das sind genauso Menschen wie wir!“ Daraufhin kommt es zur versöhnlichen Geste und alle geben sich die Hand.

Dieses Projekt ist ein Beispiel dafür, dass insbesondere der Sozialkundeunterricht einen Rahmen für Themen der Demokratiebildung vorsieht. Dennoch können auch im Rahmen vieler anderer Fächer in den berufsbildenden Schulen, Themen der Demokratiebildung behandelt werden, dies ist im Kontext der Lehrpläne möglich.