Antisemitism in the digital age
Online antisemitic hate, holocaust denial, conspiracy ideologies and terrorism in europe
Herausgegeben von: Hope not Hate, Expo Foundation und Amadeu Antonio Stiftung
Medienart: PDF
Seit zehn Jahren erklären die Unternehmen der sozialen Medien, dass sie Hassreden regulieren und angemessene Moderationsanforderungen einführen wollen. Wenn es um Antisemitismus geht, macht das die Situation leider nicht besser: Jede erdenkliche Form von Antisemitismus ist ohne großen Aufwand in allen sozialen Netzwerken zu finden.
Aber in welchem Ausmaß auf welcher Plattform? Und wie begegnen die verschiedenen Anbieter dem? In Zusammenarbeit mit den Organisationen „Hope not Hate“ (UK) und der „Expo Foundation“ (Schweden) hat die Amadeu Antonio Stiftung für den europäischen Bericht "Antisemitism in the digital age" die Plattformen unter die Lupe genommen: Antisemitischer Hass, Holocaust-Leugnung, Verschwörungsideologien und Terrorismus in Europa" untersucht.
Die Ergebnisse sind erschreckend, denn mit nur wenigen Klicks wird der Antisemitismus in seinen dunkelsten Facetten sichtbar. Vor allem junge Menschen werden über die sozialen Medien mit ihm und mit Verschwörungsnarrativen konfrontiert. So können beispielsweise auf Kanälen wie Instagram und TikTok immer noch antisemitische Hashtags verwendet werden. Im Zuge der COVID-19-Pandemie und den daraus resultierenden Verschwörungsnarrativen hat der Antisemitismus in ganz Europa rapide zugenommen, insbesondere online und auf fast allen Social-Media-Plattformen. Die Notwendigkeit von Moderation, Meldesystemen und der Umgang mit sich ständig verändernden antisemitischen Hassreden werden in dem Bericht ebenfalls angesprochen. Unter "Learnings" finden sich Handlungsvorschläge und Empfehlungen an die Plattformanbieter.