Antiziganismus als eigenständige Form des Rassismus gegenüber Sinti*zze und Rom*nja

Ergebnisse einer Pilotstudie zu mehrdimensionalen Erfassung antiziganistischer Einstellungen in der Mehrheitsgesellschaft

Literatur
Erscheinungsjahr: 2022
Herausgegeben von: Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM)
Medienart: PDF

Neben den Fries*innen, Sorb*innen und der dänischen Bevölkerungsgruppe zählen Sinti*zze und Rom*nja zu einer der vier in Deutschland beheimateten Minderheiten. Ebenso wie die Gesamtgesellschaft ist die Gruppe der Sinti*zze und Rom*nja kulturell divers und heterogen. Dennoch erfährt sie eine über die letzten vier Jahrhunderte entwickelte und bis heute andauernde Ausgrenzung. Die hier vorgestellten Analysen sind das Ergebnis einer Pilotstudie, die mittels neu entwickelter Erhebungsitems erstmals umfassende Erkenntnisse zu antiziganistischen Einstellungsmustern der Mehrheitsgesellschaft gegenüber Sinti*zze und Rom*nja liefert. Im Vergleich zu den bisher verwendeten Items lässt sich zudem die theoretisch begründete Mehrdimensionalität des Antiziganismus empirisch erfassen. Insgesamt wird deutlich, dass in Deutschland antiziganistische Einstellungen in beachtlichem Umfang existieren. Diese teilen sich in verschiedene Dimensionen auf und tragen auf diese Weise zur rassistischen Diskriminierung von Sinti*zze und Rom*nja bei.