Fakten statt Populismus

Projekttag zu Flucht und Asyl

Ein Foto von einer Ringbuchseite mit dem Titel: Argumentationskarten "Flucht und Asyl". Daneben das Refugees-welcome-Logo mit dem Schriftzug "Welcome Solidarity". Oben nur halt im Bild zusehen liegt ein Pinpad.
Projekt
Projektträger:in: ver.di Jugend Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen mit Unterstützung der DGB-Jugend Sachsen, ver.di, GpB und dem ver.di Bundesfachbereich 02 in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit
Erscheinungsjahr: 2018
Medienart: Flyer, Foto

Der Projekttag Fakten statt Populismus richtet sich an Auszubildende, junge Beschäftigte sowie Ausbilder:innen und soll Fakten zum Thema Flucht und Asyl liefern. In dem ganztägigen Projekttag werden Vorurteile und populistische Parolen beim Umgang mit geflüchteten Menschen aufgegriffen und diskutiert. Das Konzept setzt dabei auf Information und Aufklärung über Fluchtursachen, das Leben von Asylbewerber:innen sowie der Situation von Migrant:innen in Deutschland. Der Tag soll nicht belehren und auch nicht Meinungen aufzwingen, sondern zum Dialog einladen. Fragen und Diskussionen wird bewusst Raum gegeben und somit die Diskurs- und Demokratiekompetenz der Teilnehmenden gestärkt. Ziel des Projekttags ist es, dass die Teilnehmenden Denkanstöße erhalten, um die eigene Position und Meinung zu reflektieren und evtl. vorhandene Vorurteile zu überdenken. Letztlich sollen die Auszubildenden gegen Fake News und fremdenfeindliche Positionen gestärkt werden.

Der Einstig in den Projekttag soll mit einer Diskussion beginnen, wo es um die persönliche Motivation von Flucht und Asyl geht. Dabei ist es angebracht, dass die Teilnehmenden Erfahrungen aus ihrer Familiengeschichte schildern. Thema dabei ist „Migration - die anderen und ich“. Bei den darauffolgenden nächsten drei Abschnitten werden die Themen „Weltweite Fluchtbewegungen“, „Asyl in der BRD“ und „Lebensrealitäten in der Migrationsgesellschaft“ behandelt. Beim 5. Abschnitt wird das Thema „Die Migrationsgesellschaft und ich behandelt“, dabei sollen Geflüchtete zu Wort kommen, damit die Teilnehmenden einen besseren Einblick über die Situation der Geflüchteten in Deutschland bekommen. Beim letzten Abschnitt sollen die Teilnehmenden auf aktives Handeln vorbereitet werden. Dabei sollen sie lernen rechtspopulistische Argumente zu entkräften, die auf Vorurteile gegenüber geflüchteten Menschen basieren.

Das Projekt „Fakten statt Populismus“ verstärkt die Vernetzung von Unternehmen und Gewerkschaften, denn trotz Differenzen finden die beiden Sozialpartner im Rahmen des Projektes zusammen und setzten sich gemeinsam für zivilgesellschaftliches Engagement und für die Werte unseres Grundgesetzes ein. Die Notwendigkeit einer solchen Auseinandersetzung mit Rechtpopulismus und einem Engagement für eine demokratische Zivilgesellschaft zeigt sich deutlich in den gesellschaftlichen Diskursen und im politischen Klima bei Auseinandersetzungen und öffentlichen sowie privaten Diskussionen. In ver.di und im DGB hat sich deshalb das Bewusstsein gestärkt, dass man als Gewerkschaft nicht nur Verantwortung für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Betrieben übernehmen muss, sondern auch gesellschaftlich für unsere Demokratie einzustehen hat. Dies geschieht durch eine gezielte Stärkung einer demokratischen Bildungskultur, die sich mit aktuellen Themen wie Flucht und Migration sowie gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auseinandersetzt und die Stärkung der politischen Kulturmithilfe von Bildungsprojekttagen in Unternehmen etabliert. Das Projekt kann ebenfalls von Ausbilder:innen als Raster benutzt werden, um in dem eigenen Betrieb ein Projekttag über Flucht und Migration durchzuführen.