Soja – eine Bohne für Trog und Teller

Eine Planspieleinheit über den Anbau von gentechnisch veränderten Sojapflanzen in Brasilien

Eine Zeichnung einer Alltagsszene aus einem Restaurant in den Farben grün und weiß. Links der Großbuchstabe G+. Darunter der Schriftzug "Soja - Eine Bohne für Trog und Teller".
Unterrichtsmaterial
Erscheinungsjahr: 2014
Herausgegeben von: Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum - EPIZ e.V.
Medienart: PDF
Autor:in: Silvana Kröhn

Kaum eine Pflanze erfuhr in den letzten Jahren solch einen Boom wie die Sojapflanze. Ob als Öl, Tofu, Futtermittel oder als Bestandteil von Agro-Treibstoffen. Die Anbauflächen wachsen rasant, vor allem in Südamerika.

Wachstum muss nicht zwingend positiv sein, dass es Gewinner und Verlierer von Wachstumsprozessen gibt ist bekannt. Gewinner sind in

diesem Fall vor allem die Agrarindustrie sowie einige wenige Saatguthersteller. Verlierer, das sind häufig Kleinbauern und indigene Bevölkerungsgruppen, die von ihrem Land vertrieben werden, um Platz zu machen für den Boom. Verlierer sind auch die Natur, die zerstört wird durch immer mehr Ackerflächen, die Tiere, die kein Obdach mehr finden, und die Umwelt, die unter Pestiziden und Herbiziden leidet. Eindeutiger Verlierer ist die Artenvielfalt, die durch die wachsende Sojamonokultur verdrängt wird. Ob auch wir, in deren Küchen diese gentechnisch veränderten Produkte landen, Verlierer sind, diese Bewertung sei jeder und jedem selbst überlassen. Was essen wir? Was bereiten wir zu? Welche Geschichte erzählen unsere Zutaten? Und wofür entscheiden wir uns am Ende? Entscheiden wir uns dafür, dass all dies eine Rolle spielt und dass wir eine Rolle spielen wollen?

Ein erster Schritt ist es, sich mit dem Thema Soja und Gentechnik auseinanderzusetzen. Dafür bietet dieses Material zahlreiche Ideen. Im Unterricht kann sowohl im Themenbereich Pflanzliche Rohstoffe als auch bei diversen Fleischsorten angeknüpft werden (Soja als Futtermittel vor allem für Rinder und Schweine).