Zivilcourage

Im Rahmen einer Projektarbeit zum Thema Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, ist in der Ausbildungsabteilung der imperial-Werke oHG diese Metallplastik entstanden. Neben dem Wettbewerbstitel „Die Gelbe Hand“, haben die Auszubildenden auch noch den Aufruf „Mach meinen Kumpel nicht an!“ mit in das Projekt integriert.

Mit der Metallplastik soll das Thema „Mach' meinen Kumpel nicht an!“ sowie auch Mobbing und ähnliche gesellschaftliche Probleme visualisiert werden. Erkennbar sind diverse Hände welche aus Blechen gefertigt wurden und auf einer transparenten Plexiglasscheibe verschraubt sind. Die schwarzen Hände symbolisieren eine Minderheit unserer Gesellschaft, welche sich oftmals intolerant gegenüber anderen Gruppen und Kulturen verhalten. Vielfach besteht hier sogar eine Bereitschaft zur Gewalt gegenüber anderen, welche dann durch die Eigendynamik einer Gruppe (Gruppenzwang) noch anwachsen kann. Absichtlich wurden hier Hände in unterschiedlicher Größe und Form gewählt, um die Vielfalt der Angriffsformen darzustellen. Ebenso symbolisiert die Schlagkette die erhöhte Gewaltbereitschaft und den verschobenen Blickwinkel auf die Menschenwürde. Die unlackierte graue Hand weist eine verängstigte Haltung auf, welche durch das Abtauchen in die „Versenkung“ noch verstärkt werden soll. Sprichwörter wie „Ich möchte am liebsten im Boden versinken…“ finden hier Verwendung. Menschen welche psychisch oder körperliche Gewalt erleben grenzen sich oft unbewusst aus der Gesellschaft aus. Gerne hofft man in dieser Lebenslage auf Hilfe und auf die Zivilcourage der Mitmenschen, die nicht immer leicht zu finden ist. Die Gelbe Hand stellt grundsätzlich die Mehrheit unserer Gesellschaft dar, welche im Normalfall hilfsbereit und tolerant ist, meistens aber nicht den Mut aufbringt in Konfliktsituationen einzugreifen. Nur wenige Menschen, und diese werden durch die Gelbe Hand in der Projektarbeit dargestellt, sind bereit aktiv in Konfliktsituationen einzugreifen.

Es ist möglich in Ausbildungsbetrieben Projekte gegen Rassismus und Diskriminierung durchzuführen, insbesondere können Gegenstände der Betriebsausbildung dafür verwendet werden, damit auch ein fachlicher Bezug zu der Ausbildung hergestellt werden kann. Ziel solcher Projekte ist es die Auszubildenden im Kontext von Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu sensibilisieren.