Qualifizierungskonzept für Berufsschullehrkräfte

Ein Foto von Erwachsenen in einer Seminarsituation.

Die Fachstelle Fachpersonal hat in diesem Jahr das Qualifizierungskonzept „Menschenfeindlichkeit im Netz begegnen. Demokratische Kompetenzen von Berufsschüler*innen im digitalen Raum stärken“ für Berufsschullehrkräfte veröffentlicht. Das Konzept basiert auf einer mehrstufigen Bestands- und repräsentativen Bedarfsanalyse. Es wurde in Kooperation mit der lea gemeinnützigen bildungsgesellschaft der GEW Hessen (externer Link) entwickelt. 2021 wurde es zum ersten Mal erprobt und anschließend evaluiert. Das Qualifizierungskonzept kann unter freier Lizenz in Berufsschulen und Weiterbildungseinrichtungen bundesweit eingesetzt werden. Bei der Umsetzung steht die Beratungs- und Transferstelle der Fachstelle (externer Link) den Schulen bzw. Bildungseinrichtungen zur Verfügung.

Das Konzept umfasst eine zweitägige Fortbildung, während derer die Teilnehmenden sich das Themenfeld mit vielfältiger externer Fachexpertise erschließen können. Das Medienkonsumverhalten von Berufsschüler*innen und das Phänomen Hate Speech werden wissenschaftlich eingeordnet. Außerdem werden Schlaglichter auf antisemitische Äußerungen im digitalen Raum und menschenfeindliche Memes geworfen. Ein Bezug zur Schulpraxis wird in Workshops zum Argumentieren gegen diskriminierende Agitationen und zur Fragestellung der Neutralität in der Schule hergestellt. Es werden Materialien und Unterrichtsansätze vorgestellt, mit denen man das Thema mit einer Berufsschulklasse bearbeiten kann. In Projektplanungsphasen werden erste Schritte für die Bearbeitung dieser Probleme im eigenen Schulalltag geplant. Nicht zuletzt bekommen die Teilnehmenden zahlreiche Anlaufstellen und mögliche Kooperationspartner an die Hand gegeben.

Die Teilnehmerin der Erprobung, Cornelia Otto, berichtet: „Ich bin schon etwas älter und in der Nutzung der sozialen Medien eingeschränkt, insofern war es für mich hilfreich, so eine Einführung zu bekommen, wie die sozialen Medien funktionieren, wie die Kommunikation in den sozialen Medien funktioniert und wie sie von jungen Leute auch verwendet werden.“  

Die Qualifizierung kann sowohl einmalig als Inhouse-Schulung durchgeführt werden als auch in Bildungsprogramme eingegliedert werden. Sie ist so konzipiert, dass auch einzelne Blöcke, z. B. im Rahmen eines pädagogischen Tages, durchgeführt werden können.

Das Konzept beinhaltet einen detaillierten Ablaufplan, ausgearbeitete Vorträge und Abstracts der zu behandelnden Einzelthemen und Methodenbeschreibungen zu allen inhaltlichen Blöcken einschließlich Arbeitsmaterialien.  

Hier (externer Link) geht’s zum Qualifizierungskonzept.

Kontakt: demokratiefoerderung@gelbehand.de.